# 13 – Warum auf einer Party erst einmal alle am Rand stehen
Was der Körper mit der Herstellung von Interaktion zu tun hat
Euch ist es sicher schon mal aufgefallen: Wir betreten den Partyraum, doch so gut wie niemand steht in der Mitte des Raumes. Wir sortieren uns in gebührendem Abstand an den Rändern des Raumes entlang. Diesem Phänomen gehen wir in der heutigen Folge von Talking Bodies auf den Grund. Dabei schauen wir uns an, welche Rolle die Proxemik, die Wissenschaft des menschlichen Raumes, spielt und warum die Distanzzonen vor allem in Fahrstühlen so wichtig sind. Wir fragen uns auch, warum wir im vollen Bus versuchen, aus dem Fenster zu schauen, warum das kleinste Handtuch genutzt wird, um einen Spot zu markieren und warum am Strand alle in Richtung Meer schauen. Freut Euch auch auf unsere Songs zum Thema, die wie immer miteinander zu kommunizieren scheinen.
Quellenangaben:
Ciolek, T. M. & Kendon, A. ((1980). Environment and the Spatial Arrangement of Conversational Encounters. Sociol Inq 50, 237–271.
Goffman, E. (1956) The Presentation of Self in Everyday Life. Doubleday, New York 1956
Goffmann, E. (1974). Das Individuum im öffentlichen Austausch. Mikrostudien zur öffentlichen Ordnung. Suhrkamp.
Goffmann, E. (2014). Verhalten in sozialen Situationen. In Verhalten in sozialen Situationen. Birkhäuser.
Hausendorf, H., Schmitt, R., Deppermann, A., & Reineke, S. (2018). Sprachliche Interaktion im Raum. Germanistische Sprachwissenschaft um 2020, (3), 87-118.
Kendon, A., Harris, R. M., & Key, M. R. (Eds.). (2011). Organization of behavior in face-to-face interaction. Walter de Gruyter.
Kendon, A. (1990). Spatial organization in social encounters: The F-formation system. Conducting interaction: Patterns of behavior in focused encounters.
Scheflen, A. E. (1975). Micro-territories in human interaction. World Anthropology: Organization of Behavior in Face-to-Face Interaction, 159-173.
Über den Raum sprechen wir auch in Folge 12 „Ist unsere Gebärdensprache international?“